Rezension: BLACKOUT-Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg (RE)


Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 800
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Krimi/Thriller
Reihe?
Nein.
ISBN-10: 3764504455
ISBN-13: 978-3764504458

Kurzbeschreibung:

Ist Fortschritt ein Rückschritt? – Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es bald nicht mehr. Der Countdown läuft …

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.

Erster Satz:

Wie ein Verrückter riss Piero Manzano das Lenkrad herum, während die Kühlerhaube seines Alfa unbeirrt auf den blassgrünen Wagen vor ihm zuglitt.

Meine Meinung:

Ein mehrtägiger Stromausfall in ganz Europa und dann auch noch in den USA bringt die ganze Weltordnung durcheinander. Ampeln fallen aus, Tankstellen können nicht genutzt werden, Krankenhäuser müssen sich zusammenschließen, Gefängnis-Massenausbrüche und nur so geht es weiter. Es wird eine lange Liste. Es ist einfach alles nur noch ein großes Chaos.Und mitten in diesem Chaos versucht Piero Manzano durch einen Verdacht die Menschen zu retten…

Wow, ist das Buch anstrengend. Hab ich in letzter Zeit immer flüssig und einfach zu lesende Bücher gehabt, so ist es hier ganz anders. Der Autor schildert sehr detailreich, was es für Folgen hätte bei diesem langen Stromausfall. Das Buch ist sehr gut recherchiert. Und genau deshalb habe ich es auch als anstrengend empfunden. Es wird über Systeme und Programmierung etc. geschrieben, das ist keine alltägliche Lektüre. Aber ebenso begeistert bin ich von dieser Geschichte. Furchtbar, wenn so etwas zur Realität werden würde. Heftig ist auch,was für ein Wahnsinn dahinter steckt. Die meisten Menschen würden doch niemals so weit denken, dass ohne Strom die Toiletten nicht mehr funktionieren oder das man dann nicht mehr sein Auto betanken könnte, oder? Ich hätte es definitiv nicht gedacht. Und diese Dinge sind nicht die einzigen Dinge, die nicht mehr funktionieren würden. Nein, wir würden in eine ganz alte Welt zurückversetzt werden. Und damit können wir Menschen doch gar nicht mehr umgehen.

In der Geschichte gibt es schon ein paar Hauptpersonen, vor allem Piero Manzano ist einem sehr sympathisch. Das Buch ist aber so aufgeteilt, dass es ständig zwischen den verschiedenen europäischen Städten hin und her blendet. In jeder Stadt gibt es bestimmte Hauptpersonen. Und dann gibt es noch die sogenannte Kommandozentrale. Das sind dann wohl die „Bösen“. Später weiß man auch, wo die Übeltäter agiert haben. Aber zu Beginn war es eine gute Verschlüsselung, die das Buch spannender gemacht hat. Trotzdem musste man durch die hin und her blenden immer sehr gut aufpassen, dass man sich auch alle Personen gut merkt und auch wieder richtig zuordnet.

Das Buch ist definitiv lesenswert. Es ist aber auch kein leichtes Buch. Ich würde das Buch auf jeden Fall Erwachsenen empfehlen, die mal was ganz anderes lesen wollen als einen typischen Krimi.

Ich vergebe 4 Bücher.

Vielen Dank an den blanvalet Verlag für Bereitstellung dieses interessanten Rezensionsexemplares!

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