Rezension: Von Kastanien und Knochen von Daniel Mosmann (A)


Verlag: Monsenstein und Vannerdat
Seitenzahl: 249
Erscheinungsjahr: 2008
Genre: Gruselgeschichten
Reihe? Nein.

ISBN-10: 3865827659
ISBN-13: 978-3865827654

Kurzbeschreibung:

Wieso verschwinden immer wieder Menschen in einem kleinen Waldstück? An welches grausige Ereignis erinnert das groteske Mahnmal auf einem Dorfplatz? Welches schreckliche Kindheitserlebnis kehrt ganz allmählich in Philippes Erinnerung zurück? Weshalb verlässt die junge Frau ihr Haus nur an Regentagen? Kann ein Priester den teuflischen Jungen aufhalten, der furchtbares Unheil über das Dorf zu bringen droht? Wer wildert auf so bestialische Weise in der Schafherde, oben auf der Alm? Das treibt einen Mann immerzu auf das Dach eines Hauses? Warum lebt Sebastian, obwohl er tot sein müsste? Wohin sind die Passagiere eines Nachtzuges so plötzlich verschwunden? Kann der Kommissar die Bewohner eines abgelegenen Hauses noch rechtzeitig vor einem grausamen Mörder warnen und warum beobachtet die unheimliche Frau immerzu die Kinder, die bei den Kastanienbäumen am Friedhof spielen? Schaurig-schöner, atmosphärisch erzählter Edel-Horror mit vielen bösen Überraschungen. Für alle, die ohnehin nicht gut schlafen!

Erster Satz:

Der faulige Geruch und die dichten Nebelschwaden, die sich wie ausgebleichte Totengewänder um die Bäume legten, gaben ihr das wohlige Gefühl von Heimat; Kiara liebte das Moor, sie hatte es immer geliebt.

Meine Meinung:

Als ich das Buch zum Rezensieren angeboten bekam, war ich auf der einen Seite skeptisch, weil ich noch nie Horrorgeschichten gelesen habe und auf der anderen Seite freudig, da ich das Buch schon auf ein paar Bücherblogs gesehen habe. Es hörte sich gut an. Außerdem wollte ich offen Neuem gegenüber sein, also sagte ich zu.

Wenn ich das Cover des Buches betrachte, merke ich, dass ich es aus zwei Blickwinkeln wahrnehme. Erst einmal betrachte ich nur das Kind und finde den Jungen total niedlich und das gefällt mir. Betrachte ich aber das ganze Bild, wirkt es natürlich sehr unheimlich mit dem Kreuz und dem verschwommenen Haus im Hintergrund.

Das Buch gleicht keinem von mir bisher gelesenen Buch. Es war sehr abwechslungsreich. War die eine Geschichte beängstigend böse, war eine andere melancholisch und traurig. Die Geschichte „Das biologische Wunder Fleisch“ und „Wie der Staub im Wind“ waren mir definitiv zu heftig. Da spricht auch wieder für sich, dass es alles kurze Geschichten sind. Ich könnte nicht 300 Seiten über „Kannibalen“ lesen. Aber so war es doch eine Erfahrung wert.

Die Geschichte „Regentage“ wiederum hat mir richtig gut gefallen und mich berührt. Sie ist eher melancholisch angehaucht.
Richtig genial und spannend habe ich „Familienbande“ gefunden. Da kann ich nur wow zu sagen. Sehr interessant hingegen war „Der Mann auf dem Dach“. ;)

Alles in allem eine geballte Ladung an tollen und interessanten Geschichten, an Merkwürdigkeiten, an unheimlichen und spannenden Teilen. Ich muss sagen, dass hätte ich nicht gedacht. Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert. Horror- und Gruselfans werden erfreut sein über den Einfallsreichtum in den Geschichten.

Ich vergebe 4 Bücher. (von 5)

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