Rezension: Stadt aus Trug und Schatten von Mechthild Gläser

Verlag: Loewe
Seitenzahl: 412
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Fantasy
Reihe?
Ja. Teil 1 von 3.
ISBN-10: 3785574029
ISBN-13: 978-3785574027

 

Kurzbeschreibung:

Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert. Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist.

 

Erster Satz:

Pfeifend strich der Wind durch die Straßen der Stadt und kratzte an den Fassaden der Häuser.

 

Meine Meinung:

Eine sehr interessante und originelle Idee. Wir Menschen befinden uns in einer Parallelwelt, wenn wir schlafen. Da gibt es die Schlafenden und die Wandernden. Die Schlafenden erinnern sich nach dem Aufwachen an nichts mehr und trotzdem haben sie sich im sogenannten Eisenheim aufgehalten. Die Wandernden allerdings erinnern sich an alles und führen quasi zwei Leben. Puh, hört sich ganz schön anstrengend an.
Aber leider bleibt es nicht dabei, etwas Böses macht sich in der Schattenwelt breit und ist nun auch hinter Flora her, die gerade erst zu einer Wandernden wurde. Und trotzdem ist sie die einzige, die alles wieder in gerade Bahnen rücken kann.

Mechthild Gläser hat einen sehr schönen Roman geschaffen. Mit ruhigem und anschaulichem Erzählstil findet man gut in das Buch. Es ist so schön in einfachen Worten gehalten, dass man gar nicht merkt, wie schnell man im Buch voran kommt. Das Buch hat eine düstere und rauchige Atmosphäre. Ich habe es als okay empfunden, da es ja auch noch die normale „helle“ Welt gab. Ansonsten mag ich so düstere Bücher nicht so gern.

Allerdings hat sie zwei sehr interessante und auch gewöhnungsbedürftige Charaktere dargestellt. Das sind Flora und Marian. Flora ist an sich ganz sympathisch und freundlich, aber auch total unsicher. Und auf der anderen Seite kann sie auch ihr kleines Plappermaul nicht halten. Was soll man sagen, sind nicht viele Mädchen heute so. *g*

Bei Marian finde ich es etwas schwer mich festzulegen. Ich kann gar nicht sagen, ob ich ihn richtig sympathisch finde. Er ist in der Tat sehr undurchsichtig und ich konnte ihm auch nicht vertrauen. Ich war quasi auch die ganze Zeit misstrauisch. Mir hat auch die Art und Weise nicht so gut gefallen, wie er insgesamt mit Flora umgeht.

Wie ich eingangs schrieb, eine ganz tolle neue Idee. Dieses Eisenheim ist sehr schön beschrieben, so dass man es sich sehr gut vorstellen kann; und das auch in schwarz-weiß.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ob das schwarze Böse aus Eisenheim weiter aus der wahren Welt ferngehalten werden kann?

Ich vergebe 4 Bücher. (von 5)

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