Verlag: ivi (Piper)
Seitenzahl: 512
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Fantasy/Dystopie
Originaltitel: Partials
Reihe: Ja. Band 1 von 3.
ISBN-10: 3492702775
ISBN-13: 978-3492702775
Kurzbeschreibung lt. amazon:
Den Krieg gegen die Partials, künstlich erschaffene Menschen, haben nur wenige tausend echte Menschen überlebt. Die 16-jährige Kira begibt sich mit einer Gruppe Verbündeter nach Manhattan, ein Gebiet, das die übermächtigen Partials beherrschen. Und dabei entdeckt sie, dass nicht nur die Menschen, sondern auch die Partials vor dem Untergang stehen – und beide mehr gemeinsam haben, als sie ahnten. Die letzten Menschen haben sich nach einer verheerenden Katastrophe nach Long Island, vor die Tore Manhattans, zurückgezogen. Die Partials, übermächtige Krieger, die einst von den Menschen erschaffen wurden und sich dann gegen sie wendeten, bedrohen die Überlebenden. Und eine unheilbare Seuche fordert ihre Opfer. Die sechzehnjährige Kira setzt alles daran, einen Weg zu finden, die Krankheit zu heilen. Doch dieser Weg führt sie nach Manhattan, mitten in das Gebiet der unheimlichen Partials. Und was sie dort entdeckt, wird nicht nur ihr eigenes, sondern das Schicksal aller Geschöpfe auf unserem Planeten verändern …
Erster Satz:
Das neugeborene Mädchen 485GA18M starb am 30. Juni 2076 um 6.07 Uhr morgens.
Meine Meinung:
Ich wurde mal wieder total umgehauen.
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Hier haben wir den Schauplatz in Amerika mit den letzten lebenden Menschen. Die Menschheit wurde fast komplett ausgerottet. Und wer trägt die Schuld? Die künstlich erschaffenen Menschen, die sogenannten Partials. Aber ist es denn auch so einfach? Was steckt dahinter? Die 16-jährige Kira erlebt und versteht vieles so viel besser als der sogenannte Senat. Sie deckt Intrigen und Wahrheiten auf. Ist die Menschheit doch noch rettbar?
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Momentan befinde ich mich wohl wieder in einem Dystopienrausch. Und Dan Wells ist für mich erst der zweite männliche Autor, von dem ich eine Dystopie lese. Und was soll ich sagen? Es ist gaaaanz anders. Ja, auch ich liebe romantische Ambitionen der Protagonisten, aber es geht eben auch ohne. Und genau das beweist uns Dan Wells. Die ganze Zeit denke ich, jetzt muss Kira doch noch Gefühle für Samm entwickeln. Aber dergleichen passiert im ersten Band überhaupt nicht. Aber die Geschichte ist deshalb keineswegs emotionsloser oder spannungslos.
Der Einstieg in das Leben von Kira Walker ist sehr traurig und zeigt schon gleich zu Beginn ihren sehr warmen und sympathischen Charakter. Aber danach ist das Leben in East Meadow erstmal sehr holprig und lahm. Es ist zwar sehr interessant, was alles um Kira herum passiert. Aber ich wartete die ganze Zeit ab, ob wir nicht doch endlich mal auf einen „Partial“ oder jemanden von „Die Stimme“ treffen.
Als man dann dachte, wann ist denn endlich soweit, ging es plötzlich in die Vollen. Eine rasante Achterbahnfahrt begann, und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Ich fieberte mit Kira so sehr mit. Kira ist ein toller Charakter. Sie hat nicht nur das Herz am rechten Fleck. Nein, sie nimmt ihre Umgebung sehr genau unter die Lupe und lässt sich nicht durch falsche Machenschaften in die Irre führen. Sie hält an ihren Idealen fest und setzt sie auch durch. Egal wie. Sie setzt ihr Leben auf’s Spiel, um die Menschheit zu retten.
Und da kommt dann auch ihr Freund Marcus ins Spiel. Er liebt sie und sie liebt ihn. Die Beziehung um die Beiden ist aber keinesfalls romantisch angehaucht. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass Kira sich da was einredet, was ihre Gefühle für ihn angeht. Hinzu kommt, dass mir Marcus eher suspekt erscheint und ich auch überhaupt keine Sympathie für ihn entwickeln konnte.
Ganz anders steht es mit dem Partial Samm. Als er das erste Mal in Erscheinung tritt, hatte ich große Angst um Kira und ihre Freunde. Das ist übrigens auch der Zeitpunkt an der ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich las das Buch bis spät in die Nacht zu Ende. ;)
Jedenfalls merkte ich bereits nach kurzer Zeit, dass der Partial nicht so böse ist, wie die Menschen zu glauben scheinen. Es steckt so viel mehr hinter der ganzen Zerstörung. Und auch die Krankheit, die die Menschheit zerstört hat, hat einen ganz anderen Hintergrund.
Und als ich Samm dann besser kennenlernte, entwickelte ich eine große Sympathie für ihn. Zwar gibt es noch einen Punkt in der Geschichte, in der man ihm dann doch misstraut und das Gefühl hat, sich in ihm getäuscht zu haben. Aber auch da wird man eines Besseren belehrt. Ich mag ihn sooooo gerne. Neben Kira ist er mein Lieblingscharakter in dieser wunderbaren Geschichte.
Daneben gibt es noch so einige sympathische Charaktere, die einen ebenso überzeugen wie auch traurig machen…an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten. ;)
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und was für Geheimnisse noch gelüftet werden. Außerdem freue ich mich sehr über ein Wiedersehen mit Samm. Wird dürfen gespannt sein.
Fazit:
Dann Wells hat mit Partials 01-Aufbruch einen tollen Dystopie Auftakt geschaffen. Sie ist eine spannungsgeladene und (auch -bisher- ohne Lovestory) eine emotionsgeladene Geschichte. Sie hat mich am Ende so in ihren Bann gezogen, dass ich sie jedem Dystopienfan ans Herz lege.
Vielen Dank an den Piper/ivi Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Hier könnt ihr das Buch kaufen: